Mein Besuch im Tierheim in Rumänien – Ein Erfahrungsbericht!

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Werbung* Nach einer herzlichen Umarmung öffnete Delia das große, schwere Metalltor zu ihrem Tierheim in Rumänien. Bis auf das Quietschen vom Tor hörte man nichts. Stille. Wir konnten gar nicht glauben, dass sich hinter den Mauern mitten in einem Feld in Braşov das Tierheim mit 200 Hunden befindet. Doch als wir dann von Zwinger zu Zwinger gingen und alle Hunde begrüßten, bellten sie und sprangen fröhlich umher. Die meisten Hunde kannten wir schon von Bildern und Videos. Carina weinte als sie Mirna sah, den Hund, der ihrem eigenen sehr ähnlich sieht. Ich weinte mit. Einerseits aus Solidarität. Andererseits, weil die Situation dort unbeschreiblich schön und zugleich traurig war. Auch jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, kullern ein paar Tränen über meine Wangen. Denn das Gefühl, endlich im Tierheim in Rumänien angekommen zu sein und all die Hunde persönlich kennenzulernen war einfach überwältigend. Aber von vorne…

Wie es zur Reise ins Tierheim in Rumänien kam:

Carina und ich kennen uns schon lange. Wir haben uns vor einigen Jahren kennengelernt, weil wir beide im gleichen Tierheim ehrenamtlich arbeiteten. Zusammen haben wir lange Zeit die Facebookseite des Tierheims betreut, auf Tierheimfesten für den guten Zweck Zubehör verkauft und hatten sowohl privat als auch beruflich immer wieder viele Projekte, bei denen wir uns gemeinsam für Tiere einsetzten. 2019 haben Carina und ich unseren eigenen Tierschutzverein Hunderettung Europa e.V. gegründet. Und Carina für mich schon lange keine Kollegin mehr, sondern eine Freundin, die ich nicht mehr missen möchte. Mit unserem Verein unterstützen wir die Tierschützerin Delia, die ein eigenes Tierheim in Rumänien hat.

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Svenja und Carina (v.l.n.r.) in Rumänien

Um das Tierheim und Delias Arbeit besser kennenzulernen, war für Frühjahr 2018 ein Besuch bei ihr in Rumänien geplant. Durch meinen Job habe ich in der Vergangenheit hunderte Tierschützer online oder via Telefon kennengelernt und wollte unbedingt mal persönlich in einem solchen Tierheim vor Ort sein. Darum war für mich klar: Dieses Mal fahre ich mit! Carina und ich hatten einen günstigen Flug gebucht und eine gute Unterkunft ganz in der Nähe des Tierheims gefunden. Das alles haben wir natürlich selbst bezahlt und sind nicht auf Kosten des Vereins von Spendengeldern gereist. Insgesamt haben wir mit Flug, Unterkunft und Verpflegung knapp 300 Euro pro Person ausgegeben.

Betrug, Hundemafia und unseriöse Machenschaften im Tierschutz

Wer schon länger dabei ist, der weiß, es gibt leider auch viele schwarze Schafe im Tierschutz. Gerade in Ländern, wo Teile der Bevölkerung sehr arm sind, wird durch Betrug versucht, Geld mit Hunden aus dem “Tierschutz” zu machen. Die Hundemafia vermittelt oft unter dem Deckmantel des Tierschutzes viel zu kleine, kranke Welpen, die in Verschlägen extra zum Verkauf produziert wurden. Vermeintliche Tierschützer sammeln Spenden und vermitteln Hunde, die es gar nicht gibt.

Tierschutz in Rumänien seriöses Tierheim

Und es gibt unzählige, vermeintlich seriöse Tierschutzvereine, die sich zwar mit unglaublich viel Herz, aber leider wenig Verstand für die Tiere einsetzen. Sie “retten” z.B. viel zu viele Hunde aus Tötungsstationen, die sie in ihren eigenen Tierheimen gar nicht alle unterbringen und versorgen können. Dann werden unkastrierte Tiere in zu kleinen Zwingern zusammengepfercht und es ist nicht genug Futter für alle da. Sie vermehren sich unkontrolliert und aus Futter- und Platzmangel gibt es oft tödliche Beißereien. Das hat für mich dann mit Tierschutz nichts mehr zu tun. Weil ich all das kenne, war ich skeptisch vor meinem Besuch im Tierheim in Rumänien.

Ankunft im Tierheim in Rumänien

Bisher kannte noch niemand vom Verein die Tierschützerin Delia persönlich. Carina und sie hatten sich vor einiger Zeit bei Facebook kennengelernt. Wir hatten alle schon viel mit ihr geschrieben und festgestellt, dass sie sehr zuverlässig ist und schnell antwortet und einen sehr engagierten Eindruck macht. Delia hatte uns versprochen, dass ihre Eltern uns am Flughaften in Bukarest abholen und uns in die knapp 2 Stunden entfernte Stadt Braşov fahren. Als wir mit unseren Koffern in die Flughafenhalle traten, sahen wir die beiden schon mit einem Schild in der Hand, wo unsere Namen “Carina und Svenja” draufstanden. Perfekt. Auch wenn unsere Koffer nur sehr knapp in den alten, etwas klapprigen Dacia passten und wir uns leider kaum verständigen konnten, war der erste Eindruck sehr sympathisch.

mein besuch im tierheim in rumänien tierschutz mrsverdeDie Fahrt nach Braşov führte uns quer durch die wunderschönen Karpaten, wo ein Urlaubsgebiet mit Dracula-Hotels sich an das Nächste reihte. Etwa 20 Minuten, nachdem wir die Bergstrecke verließen, erreichten wir den Ort Prejmer, der zu Braşov gehört. Wir bogen auf einer Landstraße ein und fuhren noch ein holpriges Stück durchs Feld, bis wir schließlich ankamen. Mitten in einem riesigen Feld stand es da: Das Tierheim in Rumänien. Im Hintergrund ein klarer, blauer Abendhimmel und die Berge. Das Tierheim selbst sieht von außen aus, wie ein Rechteck aus Blech. Ein Hund rannte uns schon vor dem Tierheim entgegen. Dudu.

“He is an asshole” – Kennenlernen mit Delia

Da bog auch schon Delia gemeinsam mit ihrem Mann Cristi um die Ecke. Wir begrüßten uns und drückten uns eine gefühlte Ewigkeit. Es war direkt von der ersten Minute an so, als würde man Freunde treffen, die man schon ewig kennt und endlich wiedersieht. Es gibt Menschen, bei denen man einfach sofort spürt, dass man zu 100% auf einer Wellenlänge ist. Genau so war es bei uns.

Dudu vor Tierheim in Rumänien
Dudu vor dem Tierheim in Rumänien

Delia ging mit uns zum Tierheimeingang und machte uns mit Dudu bekannt. Dem Hund, der vor dem Tierheim umherlief. “He is an asshole”, sagte Delia lachend. Sie erklärte uns, dass sie Dudu damals in dem Feld gefunden hat und dass er einfach nicht ins Tierheim wollte. Immer, wenn sie ihn in einen Zwinger gebracht hat, ist er ausgeflippt und wieder über den Zaun gesprungen, als wäre er bei Mission Impossible. Er hat sich jedoch nie vom Tierheim entfernt. Er wollte nur einfach nicht drin sein. Darum darf er jetzt als einziger Hund vor dem Tierheim in einer Hütte leben, den ganzen Tag durchs Feld streifen und den Tierheimeingang bewachen. Natürlich ist er gechipt und kastriert und wird täglich mit Futter versorgt.

200 Hunde im Tierheim in Rumänien

Bis zu dem Zeitpunkt, wo Delia das große, schwere Metalltor zum Tierheim öffnete, war es mucksmäuschenstill. Zur Begrüßung steckten uns 3 Hunde ihre Nasen entgegen und ein lautes Gebell ging los. Linda, Hussein und Fabio lebten frei im Tierheim in Rumänien, weil sie keine Lust auf Zwinger hatten, aber sich gerne im sichereren Tierheim aufhielten. Hunde, die sich in den Zwingern absolut nicht wohlfühlen, dauernd ausbrechen, depressiv werden oder gar Aggression zeigen, dürfen bei Delia im Tierheim frei leben. Delia ging mit uns von Zwinger zu Zwinger und stellte uns alle Hunde vor. Viele kannten wir schon von Fotos und Videos. Einige waren sogar schon vermittelt und durften in wenigen Tagen die Reise nach Deutschland antreten, wie z.B. der Ausbrecherkönig Fabio.

tierschutz hunde rumänien seriösEs war ein überwältigendes Gefühl, endlich Delia und all die Hunde in Rumänien persönlich kennenzulernen. Auf der einen Seite war es wunderschön zu sehen, wie gut es den Hunden bei Delia geht und wie glücklich sie alle waren. Auf der anderen Seite war es aber auch traurig, weil es deutlich machte, wie viele Hunde noch auf ein Zuhause warten. 200 Hunde leben in dem privaten rumänischen Tierheim von Delia. Das Tierheim ist aufgebaut wie ein “U”. In einem Gehege sind meist 1-3 Hunde und ausreichend Hütten, sodass jeder Hund einen Rückzugsort hat. Was uns sehr erstaunt hat war, dass ca. 90% der Hunde total zutraulich sind. Sie kamen sofort an die Gitter, sprangen hoch, leckten unsere Hände ab und begrüßten uns schwanzwedelnd. Nur wenige waren schüchtern und versteckten sich, kaum welche zeigten Aggressionen.

Schwangerschaft, Veränderung und Pläne

Nachdem die erste Aufregung verflogen war, begannen unsere Mägen zu knurren. Also gingen wir gemeinsam mit Delia und Cristi in ein italienisches Restaurant. Weil Delia sich vegan ernährt und Cristi vegetarisch, brachten wir den beiden ein großes Paket voller veganer Leckereien aus Deutschland mit. Delia war begeistert und ließ sich direkt die vegane Wurst und den veganen Käse vom Koch auf ihre Pizza legen. Außerdem bekam Delia von uns noch ein Pfötchen-Armband und vegane Mama-Produkte, da sie zu dem Zeitpunkt im 6. Monat schwanger war. Die Schwangerschaft war eines der Themen, über das wir an dem Abend ausgiebig sprachen. Denn natürlich bedeutet eine Schwangerschaft Veränderung. Veränderung für die Arbeit im Tierheim? Wie sollte es nach der Geburt weitergehen? Wie wollte Delia das alles weiterhin schaffen?

Baby und Tierheim?

Delia hatte alles genau durchdacht und bereits geplant. Sie wollte so lange es geht weiter im Tierheim arbeiten und zumindest leichtere Arbeiten verrichten. Denn aktuell besucht sie das Tierheim täglich und kümmert sich gemeinsam mit 3 Mitarbeitern um die 200 Hunde. Nach der Geburt würde sie ca. 1 Monat zuhause bleiben, bzw. nicht täglich das Tierheim besuchen. In dieser Zeit soll sie von ihrer Stellvertreterin im Tierheim vertreten werden, die sie bereits eingearbeitet hat. Anschließend würde ihr Mann in Elternzeit gehen und sich um das Baby kümmern, während sie wieder im Tierheim arbeitet. Wann immer es ihr möglich ist, möchte sie ihr Kind auch gerne mit ins Tierheim nehmen und weiterhin durch die Unterstützung ihres Mannes alles unter einen Hut bekommen.

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Delia ist eine Powerfrau. Daher traue ich, die sonst sehr skeptisch solchen Dingen gegenübersteht, ihr das auch ohne weiteres zu. Gemeinsam besprachen wir noch unsere Pläne für die nächsten Tage: Carina und ich wollten einen möglichst guten Einblick in Delias echten Alltag bekommen und Anhand von Fotos, Videos und Live-Videos so viel wie möglich von ihr und den Hunden im Tierheim in Rumänien zeigen. Außerdem standen eine Welpenrettung, ein großer Kastrationstag und ein Besuch in der Tötungsstation auf dem Plan. Das Essen war übrigens an diesem Abend, wie auch an den folgenden Abenden köstlich. Ein Beitrag über vegan in Rumänien wird in Kürze erscheinen.

1. Tag im Tierheim in Rumänien – Tierpfleger, Arbeit und Öffentlichkeitsarbeit

Weil Carina und ich natürlich vorm Schlafen gehen noch all unsere Eindrücke ausgiebig bequatschen mussten, fiel die Nacht recht kurz aus. Am nächsten Morgen wurden wir nach dem Frühstück von Delia im Hotel abgeholt und fuhren gemeinsam mit ihr zum Tierheim in Rumänien. Dort angekommen lernten wir die 3 Tierpfleger kennen. Alle 3 holt Delia jeden Morgen ab und bringt sie mittags wieder nach Braşov in die Stadt. Sie sind zwischen 20 und 30 Jahren und verdienen sich ein bisschen Geld nebenbei mit ihrem Teilzeitjob im Tierheim. Ein Einstellungskriterium ist, dass sie Tierfreunde sind. Jedem Tierpfleger werden “eigene” Hunde zugeteilt, die er täglich mit Futter und Wasser versorgt und deren Zwinger er sauber macht. Aber zur Arbeit gehört auch, dass sich jeder Tierpfleger jeden Tag ein paar Minuten für jeden “seiner” Hunde Zeit nimmt, Vertrauen aufbaut, mit ihnen kuschelt und spielt. Und das merkt man, denn die Hunde lügen nicht.

Bessere Vermittlungschancen

tierheim in rumänien ängstlicher hund aus rumänienSobald die Pfleger in die Zwinger gehen, kommen auch die ängstlichen Hunde aus ihren Hütten, die sich bei unserem 1. Besuch gar nicht haben blicken lassen. Delia hat uns erklärt, dass es ihr persönlich ganz wichtig ist, dass sich die Tierpfleger mit den Hunden beschäftigen, damit schnell Veränderungen im Verhalten und Krankheiten erkannt werden. Und weil es die Hunde dann wesentlich leichter bei der Vermittlung haben, wenn sie schon im Tierheim in Rumänien lernen, Vertrauen zu fassen.

Neben der spürbar wichtigen Arbeit der Tierpfleger gibt es einen weiteren Punkt, der den Hunden in Rumänien hilft, schneller ein Zuhause zu finden. Ein Punkt, den ich so noch gar nicht von anderen Tierschutzvereinen im Ausland kenne: Delia hat auch ehrenamtliche Helfer, die regelmäßig mit den Hunden Gassi gehen. Gassigänger sind für unsere deutschen Tierheime nichts Besonderes. Aber in Rumänien sind sie so ziemlich einzigartig und ein Zeichen dafür, was für großartige, überzeugende Arbeit Delia leistet.

Während unserer Zeit in Rumänien unterstützen wir die Tierpfleger bei ihrer Arbeit und kuschelten viel mit den Hunden. Aber unsere wichtigste Aufgabe war es, viele Fotos und Videos von den Hunden zu machen, damit sie bessere Vermittlungschancen haben.

Harte Arbeit: Tierschutz in Rumänien

Hussein, der Boss im Tierheim in RumänienIn den darauffolgenden Tagen arbeiteten wir fleißig im Tierheim mit und bekamen einen sehr guten Einblick in den Alltag von Delia. Während wir Videos drehten und die Hunde versorgten, lief der weiße Hussein immer wieder mit seinen Rastalocken in einem extrem lässigen Gang, wie ihn Bob Marley nicht besser draufhaben könnte, durchs Tierheim. Hussein ist schon ca. 8 Jahre alt und hat schon lange eine eigene Hütte im vorderen Bereich vom Tierheim, weil er nicht im Zwinger sein wollte. Dort liegt er die meiste Zeit.

Aber alle paar Stunden erhebt er sich und dreht wie ein Wärter eine Runde durchs Tierheim. Vorbei an allen Zwingern läuft ein einmal ganz lässig das “U” ab. Während alle Hunde ihn anbellen und gegen die Gitter springen, zuckt er nicht mal mit der Wimper und schenkt ihnen keinerlei Beachtung, als wäre er der Boss im ganzen Tierheim. Dann legt er sich wieder in seine Hütte, als hätte er nur mal eben nach dem Rechten sehen wollen. Husseins Art hat uns jedes Mal aufs Neue amüsiert.

Sie sollte erhängt werden, weil sie schwanger ist

Für uns war die Arbeit, die Delia auch jetzt noch hochschwanger verrichtet, extrem anstrengend. Wir waren jeden Abend KO und hatten bereits nach dem 1. Tag Muskelkater. Es ist unglaublich, mit wie viel Power diese kleine, zierliche rumänische Frau arbeitet und wie gut sie dabei immer gelaunt ist. Denn die Arbeit im Tierheim in Rumänien ist einerseits sehr erfüllend, weil die Hunde alle so dankbar und glücklich sind. Andererseits ist es aber sowohl körperlich sehr anstrengend, als auch psychisch.

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Hope sollte erhängt werden, weil sie schwanger war

Denn immer wieder kommen neue, kranke oder verletzte Hunde dazu. Viele von ihnen haben eine traurige Geschichte. Wie z.B. der kleine Jack-Russel-Mix Hope. Sie wurde an unserem 1. Tag ins Tierheim gebracht. Ihre Besitzer wollten sie erhängen, weil sie schwanger war. Hope hatte eine große Wunde am Hals, weil ihr Halsband schon in ihr Fleisch einschnitt. Sie war schmutzig und hatte struppiges, dünnes Fell. Am ersten Tag saß sie wie ein Trauerkloß in ihrem Zwinger, als hätte sie jede Hoffnung verloren. Doch schon am 2. Tag begrüßte sie uns fröhlich und spielte mit ihrem Bällchen. Inzwischen wurde die süße Maus von einer tollen Familie in Deutschland adoptiert und darf ihr Leben genießen.

Jedes Tier hat eine Geschichte

Jedes Tier, das in Delias Tierheim sitzt hat eine Geschichte. Delia kennt nicht nur jedes Tier beim Namen, sie kann auch zu allen Tieren erzählen, woher sie kommen und was ihre Eigenarten sind. Es sind viele traurige Schicksale, wie das von Hope. Manche Hunde schaffen es trotz guter Pflege nicht, weil sie schon so krank ins Tierheim kommen. Die meisten Hunde wurden von der Straße oder aus der Tötungsstation gerettet. Delia nimmt es sehr mit, dass viele ihrer Landsleute nicht gut mit den Tieren umgehen. Darum möchte sie durch Aufklärungskampagnen in der Bevölkerung und durch die Zusammenarbeit mit den Städten nachhaltig etwas in Rumänien erreichen.

Delia kämpft für ihre Hunde

Immer wieder fuhren wir während unserer Zeit in Rumänien mit Delia zum Tierarzt, ließen Hunde behandeln oder sammelten neue Straßenhunde ein. tierheim in rumänien hund tierschutzWir lernten ihren Alltag und die Vorstandsmitglieder ihres Vereins Care for Dogs kennen. Und wir bekamen sowohl die schönen Dinge mit, wie eine gelungene Welpenrettung oder die Vermittlung eines Hundes an eine rumänische Familie. Als auch Dinge, die schief gingen, wie eine missglückte Kastrationsaktion. Aber ich finde, genau in Situationen, die nicht perfekt laufen, kann man an Delias Reaktion gut erkennen wie sie arbeitet. Sie ist sehr emotional und ärgert sich, wenn etwas nicht klappt oder jemand die Hunde nicht gut behandelt. Aber sie kann sich auch durchsetzen und anderen ihre Meinung sagen. Sie steht für das, was sie möchte ein. Delia kämpft für jede Fellnase wie eine Löwin für ihr Junges. Und ihr könnt mir glauben, das ist keine Floskel. Sie kämpft wirklich, wie eine Löwin.

Die emotionalste Reise

Zusammenfassend kann ich sagen, dass es wohl die anstrengendste Reise war, die ich jemals angetreten habe. Ich war noch nie nach einem Arbeitstag so schmutzig, blutverschmiert, mit blauen Flecken übersäht, voller Kot und Urin – Und trotzdem glücklich. Die Reise ins Tierheim in Rumänien war aber definitiv auch die emotionalste Reise, die ich je angetreten habe. Denn wir haben viel Leid gesehen und es sind nicht nur einmal die Tränen geflossen. Es ist zwar erkennbar, dass sich im Tierschutz in Rumänien bereits einiges getan hat. Aber es ist auch noch ein sehr weiter Weg, bis es dort keine Straßenhunde und Tötungsstationen mehr gibt.

Seriöser Tierschutz in Rumänien

Tierheim Rumänien Tierschutzverein

Eins kann ich jedoch sagen: Delia leistet definitiv seriösen Tierschutz in Rumänien mit Herz und Verstand. Ich bin sehr froh, dass ich sie kennengelernt habe und wir nun mit ihr gemeinsam ihre Pläne realisieren werden. Denn Delia plant noch mit der Unterstützung von VETO – Vereinigung Europäischer Tierschutzorganisationen eine Klinik im Tierheim, eine Spielwiese für die Hunde und ein Open Shelter zu bauen. Jedoch fehlt es an Geld, um mit allen Baumaßnahmen fortzufahren. Wenn ihr also ein zu 100% seriöses Tierheim in Rumänien unterstützen möchtet, dann spendet doch bitte für Delias Tierheim. Momentan sind ja auch wieder viele Hochzeiten, Geburtstage und Veranstaltungen. Vielleicht mögt ihr ja an eurem großen Tag gemeinsam mit eurer Familie und euren Freunden spenden? Ich würde mich jedenfalls wahnsinnig freuen.

Ich bin motivierter als je zuvor, etwas im Tierschutz zu bewegen

Mir hat meine Reise gezeigt, wie seriöser Tierschutz aussehen kann und wie sehr man einen Menschen nach so kurzer Zeit ins Herz schließen kann. Auch über Grenzen hinweg ist es möglich, mit 2 bis dato fremden Menschen ganz viele Einstellungen und Meinungen zu teilen und exakt auf einer Wellenlänge zu sein. Ich habe neben viele großartigen Eindrücken auch 2 Freunde fürs Leben bekommen: Delia und Cristi. Außerdem hat mich mein Besuch im Tierheim in Rumänien noch mehr motiviert, etwas im Tierschutz zu bewegen und Delia auch in Zukunft mit vollem Einsatz zu unterstützen.

tierschutz in rumänien tierheim hunde adoptieren spendenIch bin jetzt so motiviert, wie nie zuvor. Und ich bin eigentlich immer schon von Grund auf sehr motiviert. Wer mich kennt, kann sich jetzt also den Grad meiner Motivation vorstellen. Der ist beängstigend! 😀 Unsere Hilfe ist im Tierheim in Rumänien so wichtig, weil jeder der das hier gerade liest, schon mit einem kleinen Beitrag, ehrenamtlicher Arbeit, einer Adoption eines Hundes oder einer Spende, einem Hund das Leben retten kann. Darum meine Bitte an euch: Lasst uns gemeinsam etwas bewegen, seriösen Tierschutz nachhaltig unterstützen und den vielen Hunden in Rumänien helfen.

Update: Inzwischen arbeiten Carina und ich nicht mehr mit dem Tierschutzverein zusammen, mit dem wir 2018 in Rumänien waren. Wir haben unseren eigenen Tierschutzverein gegründet: Hunderettung Europa e.V.. Wir unterstützen mit unserem Verein nach wie vor unsere Tierschützerin Delia. Wir haben unseren eigenen Verein gegründet, weil wir am eigenen Leib erfahren mussten, wie viel noch im Tierschutz in Rumänien zu tun ist. Mit Hunderettung Europa e.V. wollen wir wirklich, nachhaltig etwas verändern. Wir fahren mehrmals im Jahr nach Rumänien, um vor Ort zu helfen und Hunde aus der Tötungsstation zu holen. Doch wir wollen noch mehr: Für uns bedeutet nachhaltiger Tierschutz, Hunde retten, vermitteln, kastrieren und Menschen aufklären. Wir wollen nicht nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sein. Wir wollen das Leben der Hunde für immer verändern! Wenn du uns bei unserer Mission unterstützen willst, dann übernimm bitte eine Patenschaft, spende etwas für Kastrationen, Adoptiere einen Hund oder unterstütze uns ehrenamtlich.

Hunderettung Europa
IBAN: DE59354611067617256015
BIC: GENODED1NRH

Paypal: spenden@hunderettungeuropa.de

tierschutz in rumänien mrs verde besuch tierheimP.S. Zum Klinikbau, der Welpen-Rettung, dem katastrophalen Kastrationstag und unserem Besuch in der Tötungsstation schreibe ich noch je einen extra Artikel. Ich hoffe sehr, dass ihr bis dahin schon mal Delias Arbeit weiter mitverfolgt und unterstützt. Bitte teilt diesen Artikel auch bei Facebook, Instagram und Co, um zu helfen. 

*Dieser Beitrag ist als Werbung gekennzeichnet, weil Marken, Vereine oder Personen genannt und verlinkt werden. Ich habe jedoch kein Geld für diesen Beitrag bekommen. Er entspricht meiner persönlichen Meinung.

 

4 KOMMENTARE

  1. Ich finde es klasse, wie detailliert alles geschrieben wurde. Man merkt richtig wie viel dir am Thema Tierschutz liegt! Vielen Dank für diesen tollen Blogeintrag. 🙂

  2. Svenja es ist wahnsinnig wie du durch deine Arbeit und deinem Engagement in den letzten Jahren gewachsen bist. Ein toller Bericht, zu lesen, als wäre man selbst vor Ort. Ich bin mir sicher, dass du viele Veränderungen/Verbesserungen bewirken wirst 😊

  3. Super Bericht. Man fiebert richtig mit und hat das Gefühl, ganz nah dabei zu sein =) Es ist so ein trauriges Thema, umso mehr freue ich mich, dass du hierzu Aufklärungsarbeit leistest. Weiter so 🙂

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